Seit ein Freund mir 2007 von dieser Eiche erzählt hatte stand sie auf meiner Liste. Ewig hatte es nicht geklappt und da wir alleine ausschließlich mit dem Fahrrad und zu Fuß (ebenso die Anreise nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln) unsere Bäume suchen und besuchen, ist es auch nicht immer einfach. Zumal, wie in diesem Fall, der genaue Standort ein Geheimnis bleiben sollte und mir nicht genau bekannt war.
Ende März 2019 sollte es dann soweit sein, kalt und windig war es, aber auch sonnig, und es kamen 78 km auf dem Rad und etliche km zu Fuß zusammen. Auch war der Weg kein direkter, zu viele Baumriesen gab es von Waren kommend unterwegs zu besuchen, unter anderem die bekannte Fuchseiche im Wald bei Groß Gievitz.
Später als gedacht kam ich an und wollte die Suche schon fast aufgeben, zu vage die Beschreibung des Standortes. Aber nach so vielen Jahren Erfahrung auf der Suche nach bemerkenswerten Bäumen habe ich diese beeindruckende und sicherlich sehr alte Eiche dann doch aufgespürt. Sie scheint noch zu leben, auch wenn die Krone sehr stark reduziert ist. Ein zweiter Besuch im Sommer ist fest eingeplant und wird Gewissheit bringen. Eine beeindruckendes Naturmonument, so knorrig wie mächtig und doch gleichzeitig so verletzlich und zerbrechlich wirkend. Ein wahrlich berührendes Naturerlebnis. Möge sie noch lange Zeit dem Zerfall trotzen.
Den genauen Standort werde ich alleine aus Respekt vor so einem Baumriesen nicht verraten. Echte Baumfreunde werden sich selbst die Zeit nehmen. Gerne umweltfreundlich und als echte Natur- und Baumliebhaber ohne klimaschädliches Auto, schon schizophren wenn man damit das zerstört, was man vorgeblich "liebt".
Ort: Zettemin.
Landkreis: Demmin.
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern.
Besucht in den Jahren: 2019.
Umfang im Jahr 2019: 717 cm in 1,3 m Höhe. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2019.
Naturdenkmal: Nein.