Sie war ein ganz besonderer und verborgener Schatz mitten im großen ausgedehnten Wald nördlich des Dorfes Zehlendorf im Landkreis Oberhavel nördlich von berlin. Abseits aller Wege und nur über verwilderte Abteilungsschneisen zu erreichen. Auch Fröhlich kannte sie nicht, sondern erwähnte lediglich die Götzeneiche an der Tongrube bei Zehlendorf.
Immerhin 5x durften wir sie zwischen 2003 und 2010 auf Wanderungen und Radtouren besuchen und ihren mächtigen, beuligen und hohlen, geneigt stehenden Stamm bewundern. Der Eintrag in einer alten Wanderkarte hatte und neugierig gemacht, sonst hätten wir sie vielleicht nie entdeckt. Bei unserem ersten Besuch im Juni 2003 stand sie in einem Meer aus Adlerfarn, der mir teilweise bis zur Brust reichte, mein Frau verschwand fast völlig im Grün. Deshalb hatten wir ihr auch den Namen Adlerfarn-Eiche gegeben.
Sie ist die stärkste der rund zwei Dutzend Alteichen, die in dem großflächigen Waldgebiet stehen. Viele Jahre haben wir uns damit beschäftigt diesen wunderbaren Forst immer wieder zu erkunden und wurden reichhaltig belohnt. Leider haben die letzten trockenen Jahre den Eichenveteranen sehr zugesetzt, manche von Ihnen müssten auch dringend freigestellt werden.
Was für ein trauriger Anblick dann am 01.08.2012, voller Vorfreude auf ein weiteres besonderes Baumerlebnis fanden wir die Eiche mitsammt Wurzelteller umgestürzt vor. Wir werden sie in vielen Erinnerungen und Besuchen zu allen Jahreszeiten in unserem Herzen behalten.