Außergewöhnlich schön gewachsene Stieleiche mit großer, knorriger, vielastiger und dichter Krone. Ein starker tiefreichender Ast ist 2005 abgebrochen. Der Baum steht am Rand, an der oberen Kante, einer ehemals feuchten Senke. Obwohl man denken könnte, dass sie gemäß ihrer Vitalität, schnell, oder doch wenigstens arttypisch mit jährlich mindestens 2 cm oder mehr an Umfang zulegt, scheint sie was das Dickenwachstum angeht er unterdurchschnittlich unterwegs zu sein. Möglicherweise hat sie vielleicht doch bereits ein Alter von 300+ Jahren. Auf einer historischen Ansichtskarte, gelaufen im Jahr 1914, ist sie als "Große Eiche" abgebildet.
Im ehemaligen Gutspark im Ort weitere interessante Eichen und Linden. Nordwestlich auf freiem Feld ("Skains Acker"), eine von den Gewalten der Natur stark gezeichnete gleichstarke Alteiche, ebenso am Bahnhof eine starke Stiel-Eiche. Nicht zu vergessen der wunderschöne Schlosspark im nahen Altdöbern. Eine Ecke Brandenburgs, die zu vielfältigen Baumentdeckungen einlädt.
Ort: Neudöbern. Landkreis: Oberspreewald-Lausitz. Standort: Westlich des Ortes, ca. 80 m nördlich der Straße nach Rettchensdorf am Waldrand vor dem Bahnübergang. Naturdenkmal: Ja. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2000, 2005, 2008, 2011, 2013, 2016, 2019, 2020, 2022.
Umfang 2020: 564 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2020.
Für ein älteres Photo der Eiche aus dem Jahr 2011 siehe hier im Album "Fröhlich - Wege zu alten Bäumen - Brandenburg".
Quellen: NDVO (1961): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Calau; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 8 Brandenburg, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.; NDVO (2007): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.