† Eiche 2 am südlichen Ortsrand von Zirtow, Umfang 6,86 m
Die Eiche existiert nicht mehr. Ein Tornado in der Nacht von 29. auf 30.06.2024, riss den gewaltigen Baum um. Von ihm war im Oktober, abgesehen von einem großen Schnittholzstapel, keine Spur mehr zu sehen. Die nur wenige Meter entfernt stehende Starkeiche verlor dagegen lediglich einen Starkast. Die Eiche vor der Kirche blieb völlig unversehrt, ebenso eine weitere alte Eiche auf dem Feld südlich des Ortes.
Sie war uns seinerzeit erstmals aufgefallen, als wir im Jahr 2001 begannen bemerkenswerte Bäume und Naturdenkmale, die nicht bei FRÖHLICHs "Wege zu alten Bäumen" erwähnt waren, systematisch nach Einträgen in Wander- und Topographischen Karten auzusuchen. Alleine, sie steht auf einem Privatgrundstück an der Dorfstraße, niemand da (oder wollte öffnen), also musste ein Photo von der Straße genügen. Auf der Suche nach einem besseren Blick vom südlichen Dorfrand entdeckten wir dann ihre noch stärkere und etwas versteckt stehende Schwester. Das Spiel mit klingeln, warten, gehen wiederholte sich noch dreimal, bis, ja, bis in 2022 ich einmal genauer hinsah und huch, da war ja ein Zaun VOR der Eiche, sie stand auf dem Nachbargrundstück. Und dort trafen wir sehr freundliche junge Besitzer, die uns gleich zu einem Bier einladen wollten und so stolz auf diese Eiche waren, wie man auch sein sollte.
In der Region gibt es zahlreiche große Eichen, die Größte steht auf einem Feld bei Ahrensberg.
Ort: Zirtow.
Landkreis: Mecklenburg-Strelitz.
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern.
Standort: Nahe dem Südrand des Ortes an einem Wall zwischen zwei Grundstücken.
Zugang: Privat, auf Anfrage zugänglich.
Naturdenkmal: Ja.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2001, 2006, 2013, 2019, 2022, 2024.
Umfang im Jahr 2022: 686 cm, in 1,3 m Höhe. Hier haben wir abweichend nicht von der oberen Hangkante des Walls gemesen, da der Wall offensichtlich nachträglich angeschüttet wurde und die Eiche nicht am oder auf dem Wall keimte. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2022.
Quellen: NDVO (1972): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Neustrelitz; gefunden im Jahr 2001 nach dem Eintrag eines Baumsymbols auf einer Wanderkarte.
GPS-Koordinaten: 53.269009, 12.900879.