Starke Stiel-Eiche mit mächtigem abholzigem Stamm. In den alten Listen lediglich als "Eiche" bezeichnet, später wahlweise stärkste oder schönste Eiche des Kreises. Der starke Stammfuß ist mit großer Sicherheit Zersetzungsprozessen in seinem Inneren geschuldet, verstärktes Zellwachstum in diesem Bereich versucht den dort aktiven Pilzen und der Destablisierung entgegenzuwirken. Heißt es doch 1993: "relativ stark geschädigt, Weißfäulepilz" (NDVO, 1993) oder später mit der erneuten Ausweisung als Naturdenkmal: "Schädigung=4+, vermorscht, Rindenverlust 1/3 der Krone trocken, Weißfäule" (NDVO, 2010). Wir werden sehen, wie lange die Eiche dieser Entwicklung noch trotzen kann, oder hat sie den Kampf vielleicht schon verloren. Wir müssen sie 2021 endlich mal wieder aufsuchen.
Im Ort und im Park weiterer interessanter Baumbestand. Leider sind die beiden ehemals eindrucksvollsten Bäume, eine stakre, hohle Flatterulme, nur wenige Meter von der EIche entfernt und eine schöne alte Strobe an der Dorfstraße, nicht mehr vorhanden.
Ort: Haselberg. Landkreis: Märkisch-Oderland. Standort: Im ehemaligen Gutsgarten östlich des Gutsparks. Naturdenkmal: Ja. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2000, 2001, 2003, 2006, 2009, 2013, 2016.
Umfang 2016: 772 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2016.
Für ein Photo aus dem Jahr 2001 siehe hier im Album "Fröhlich - Wege zu alten Bäumen - Brandenburg".
Quellen: NDVO (1949): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Oberbarnim; NDVO (1961, 1993): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Bad Freienwalde; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 8 Brandenburg, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.; NDVO (2010): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Märkisch-Oderland.