Am Frauenberg, am Südrand von Baruth, stehen eine große Anzahl ältere Eichen. Drei stattliche Exemplare am Fuß des Berges auf dem Gelände der alten Försterei, ein gewaltiges dreistämmiges Exemplar nahe der Friedhofsmauer, und wer weiter den Berg hinaufläuft stößt auf zahlreiche weitere Exemplare. Die stärkste noch lebende dieser Eichen wird hier vorgestellt. Sie muss früher frei gestanden haben, irgendwann ist dann auch noch ihr Haupttrieb abgestorben oder abgebrochen. So zeigt sie sich heute mit ihrem leicht geneigtem, beuligem Stamm, dem in ca. 5 m Höhe nahezu ansatzlos die Kronenstämme entspringen. Die Eichen weiter den Hang hinauf bis zum alten Erbbegräbnis und darum herum haben in den letzten 15 Jahren sehr gelitten. Sie sind größtenteils aus- und umgebrochen oder abgestorben. Einige zeigen Spuren von Heldbockbefall.
Auf dem Frauenberg stand im Mittelalter eine Wallfahrtskapelle, die "Frauenkapelle", die dem Berg seinen Namen gab. Mit der Reformation erlöschte die Wallfahrt und schon wenige Jahrzehnte später war die Kapelle verschwunden. Für einige Zeit wurde hier auch Wein angebaut, das alte Forsthaus steht heute an der Stelle der damaligen Weinpresse mit den Weinkellern. Ende des 19. Jh. entstand das Erbbegräbnis, die Wege dorthin waren parkartig gestaltet, die Eichen Bestandteil diese Geländes. Es muss ihre beste und schönste Zeit gewesen sein. Heute ist das gesamte Gelände verwildert und zugewachsen.
Auf der Höhe des Berges steht die zweite vitale Eiche mit mehr als 5 m Umfang.
Ort: Baruth.
Landkreis: Teltow-Fläming.
Bundesland: Brandenburg.
Standort: Am Nordhang des Frauenbergs, am Weg zum Erbbegräbnis, ca. 100 m östlich der alten Försterei.
Zugang: Öffentlich zugänglich.
Naturdenkmal: Nein.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2006, 2009, 2011, 2019, 2024.
Umfang im Jahr 2024: 529 cm in 1,3 m Höhe. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2024.
Quellen: Eine Entdeckung auf einer Wanderung im Jahr 2006 nach Hinweisen des Försters im nahen Forsthaus.
GPS-Koordinaten: 52.045419, 13.495797.