Eiche bei Lindenberg (Quercus robur), Umfang 6,45 m
SĂŒdwestlich von Neustrelitz liegt der kleine Weiler Lindenberg und etwas versteckt hinter dem Ortsausgang Richtung GroĂ Quassow im Wald steht eine mĂ€chtige Stieleiche mit groĂer, hoher, trichterförmiger Krone.
Schon der Forstmeister Georg von Arnswaldt erwĂ€hnt in seinem 1939 erschienenen Buch Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen diesen Baum: 1 Eiche am Wege Lindenberg GroĂ Quassow, 5,25 m Umfang. Auch 1972 in einer Naturdenkmalsverordnung des Rates des Kreises Neustrelitz wird die Eiche, nunmehr mit 5,7 m Umfang aufgefĂŒhrt.
Bei unserem ersten "Entdecken" im Jahr 2003, der Baum ist auch auf diversen Wanderkarten eingetragen, auf einer Radtour von Neustrelitz nach Mirow und weiter in die wundervolle Mecklenburger Seeplatte stellten wir bereits einen sehr hohen Trockenholzanteil in der Krone fest. 2014 notierten wir: "GröĂter Teil der Krone abgestorben, nur noch an der SĂŒdseite VitalitĂ€t, stark abgĂ€ngig, ND-Schild".
Bei unserem letzten Besuch im Jahre 2017 war der Zustand der Eiche unverĂ€ndert. WĂ€hrend andere groĂe, alte Eichen schon einmal binnen 2-3 Jahren absterben, scheint diese einen langen Kampf gegen ihren Tod zu fĂŒhren.
Der Ort Lindenberg bietet noch weitere dendrologische Erlebnisse. Nördlich des Ortes wurde 1887 durch den Oberförster Rudolph Hahn auf dem âLindenbergâ ein sogenannter Pflanzgarten zur Untersuchung der Eignung des Anbaus auslĂ€ndischer Baumarten angelegt. Direkt an der StraĂe steht eine beeindruckende Gelbkiefer (Pinus ponderosa) mit 2,60 m Umfang, weiter nördlich im Wald eine ĂŒber 40 m hohe KĂŒstentanne (Abies grandis) mit 3,26 m Umfang und andere ĂberhĂ€lter der ursprĂŒnglichen Versuchspflanzung.
Ein wunderbarer Ort, fĂŒr den man sich die Zeit nehmen sollte ihm im all seinen vielfĂ€ltigen "Baum-Facetten" zu entdecken.
Ort: Lindenberg.
Landkreis: Mecklenburg-Strelitz.
Naturdenkmal: Ja.
Besucht in den Jahren: 2003, 2014, 2017.
Photo aus 2017
Quellen: NDVO (1972): Verordnung ĂŒber Naturdenkmale des Kreises Neustrelitz; Arnswaldt, Georg von (1939): Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen, Schwerin.
GPS-Koordinaten: 53.343899, 13.016096.