† Lindoweiche im Gutspark von Treskow, Umfang 7,31 m
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† Lindoweiche im Gutspark von Treskow, Umfang 7,31 m

Drei Stiel-Eichen sind am Stammfuß und bis in 1,5 m Höhe miteinander zusammengewachsen. Alle drei hatten eher niedrige, knorrige Kronen entwickelt. Bereits bei unserem ersten Besuch im Jahr 1999 waren alle drei Stämme abgestorben, aber noch teilweise berindet. 20 Jahre später, im Jahr 2019 steht dieses beeindruckende Eichengebilde immer noch, lediglich nun fast vollkommen ohne Borke und um einige Äste erleichtert. Sie sind eines der wenigen Beispiele die wir kennen, wo eine bereits abgestorbene Eichen noch, bzw. weiterhin, als Naturdenkmal ausgewiesen wurde (NDVO 2006).
Dies wahrscheinlich nicht zuletzt wegen ihrer interessanten Geschichte. Sie soll in der Zeit der Grafen von Arnstein-Lindow von Angehörigen des Grafenhauses gepflanzt worden sein, was ihre Entstehung auf den Zeitraum von 1180 - 1524 datieren würde. So heißt es auch bei RAUSCH (1937): "Lindoweiche im alten Gutsgarten, Umfang 725 cm, Alter 700 Jahre". Das Alter ist sicherlich übertrieben, aber aufgrund Wuchsform und Zuwachs könnten 300 bis 400 Jahre durchaus möglich sein.
Nicht weit entfernt steht der Torso einer weiteren starken Eiche, die wir noch lebend gesehen hatten, ehe auch sie abstarb.

Ort: Treskow.
Landkreis: Ostprignitz-Ruppin.
Standort: Im ehemaligen Gutspark.
Naturdenkmal: Ja.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.

Besucht in den Jahren: 1999, 2000, 2003, 2004 , 2x 2009, 2013, 2015, 2019, 2020.
Umfang im Jahr 2019: 731 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2019.

Quellen: NDVO (1935): Verordnung über Naturdenkmale des Kreises Ruppin; RAUSCH (1937): Naturdenkmale des Kreises Ruppin. Ruppiner Heimathefte; NDVO (1956): Verordnung über Naturdenkmale des Kreises Neuruppin; NDVO (2006): Verordnung über Naturdenkmale des Kreises Neuruppin.

GPS-Koordinaten: 52.889634, 12.805099.