Eiche im Feld bei Niegleve (Quercus robur), Umfang 6,94 m
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Eiche im Feld bei Niegleve (Quercus robur), Umfang 6,94 m

Eine solitäre Stieleiche im Feld mit starkem knorrigem Stamm steht inmitten der ausgeräumten Ackerflur südwestlich von Niegleve. Der Baum ist bis zum Boden dicht belaubt, doch was im Sommer dadurch nicht sichtbar ist offenbart das im Winter unbelaubte Kronenbild: Die eigentlich Krone mit geschwungenen Starkästen setzt erst in ca. 8 m Höhe an am Stamm darunter setzen viele junge Zweige an. Ein Zeichen für die Wüchsigkeit und Vitalität der Eiche.
Leider gilt auch hier, wie für fast alle Feldeichen in der Umgebung. An den Baum wird durch die industrielle Landwirtschaft viel zu nah herangepflügt.

Bereits Forstmeister Georg von Arnswaldt erwähnt diese Eiche in seinem 1939 erchienenen Buch " Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen": Eine Eiche auf dem Acker rechts vom Wege nach Friedrichshagen mit 5,40m Umfang. Und vier weitere Eichen mit 4,00m Umfang und darüber. Es ist davon auszugehen, dass er tatsächlich diese Eiche damit gemeint hat. Dann hätte sie in den 80 Jahren seitdem gut 160 cm, als 2 cm pro Jahr zugelegt.
Auch eine der seinerzeit erwähnten "weiteren Eichen" findet sich heute noch ca. 300 m südwestlich am Fuß des Hügels am Klärwerk. Daneben noch zwei weitere Eichen mit mehr als 6 m Umfang ein Stückchen weiter. Eine wahrlich starkeichenreiche Ecke.

Ort: Niegleve.
Landkreis: Güstrow.
Besucht in den Jahren: 2002, 2005, 2006, 2018, 2018
Umfang: 694 cm, gemessen in 1,3 m Höhe hangseitig im Jahr 2018.
Photo aus dem Jahr 2018.
Naturdenkmal: Ja.

Quellen: Arnswaldt, Georg von (1939): Mecklenburg, das Land der starken Eichen und Buchen, Schwerin; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 9 Mecklenburg-Vorpommern, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.: Seite 73-74.

GPS-Koordinaten: 53.791246, 12.378135.