Zwei auffällige und sehr starke Stieleichen stehen im Schlosspark Putbus direkt am Weg zum ehemaligen Standort des Schlosses, vom nordwestlichen Eingang zum Park kommend. Ihr hohes Alter ist ihnen anzusehen. Die Stamm der ersten Eiche ist vollkommen hohl, die Reste einer steinernen "Verkleidung" der Öffnung zum Hohlraum, mit aufgesetzter Rindenstruktur sind noch wegseitig erkennbar. Link zur zweiten Eiche.
Die beiden Eichenveteranen sind Bestandteil einer lockeren Reihe von heute noch fünf Bäumen, die anderen drei sind ca. 1m schwächer im Unfang, zwei weitere nördlich, eine fünfte südlich stehend. Ehemals standen hier sogar drei mächtige Alteichen. So heißt es im Forstbotansichen Merkbuch für die Provinz Pommern (1905):
"Stieleiche dicht anbei (Anm.: beim Fürstenhofe), an einer Seite hohl. Ein Rindenspalt hat sich durch Überwallung als rundes Stammstück am Hauptstamme ausgebildet. Umfang 6 m, Höhe 38 m. Eine zwischen den Wurzelästen stehende Weissbuche ist eingewachsen und von der Eiche vollständig überwallt. Hier standen ursprünglich drei Eichen, allgemein die "Tausendjährigen" genannt; die Äste sind durch Eisenstangen verbunden, Stammhöhlungen mit Cement ausgefüllt. Der Sturm am 13. und 14. November 1872 hat die Bäume stark beschädigt; eine dieser Rieseneichen musste im Juni 1895 gefällt werden, ein meterlanges Stück des hohlen Stammes wird aufbewahrt. "
Besucht in den Jahren: 2000, 2004, 2004, 2007, 2009, 2015, 2019.
Messung aus dem Jahr 2019, Photo aus dem Jahr 2015. Link zu einem Photo aus dem Jahr 2009.
Quellen: WINKELMANN, J. (1905): Forstbotanisches Merkbuch: Nachweis der beachtenswerten und zu schützenden urwüchsigen Sträucher, Bäume und Bestände im Königreich Preussen. II. Provinz Pommern, Gebrüder Bornträger, Berlin; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 9 Mecklenburg-Vorpommern, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.: Seite 66-67.