Bereits im Baumbuch für die Amtshauptmannschaft Döbeln heißt es im Jahre 1937: "Das Tal nach Höckendorf beherrscht die "Ziescheiche", eine der stärksten Eiche der Amtshauptmannschaft. Sie hat einen Stammumfang von 5,60 m. Ihre Krone ist schwach entwickelt, da einige starke Äste, weil sie hohl waren, abgesägt werden mussten. Von außen erscheint der 8 m hohe Stamm gesund. Die Ziescheiche wird als Naturdenkmal eingetragen werden."
Eine, trotz des Umfangs von weniger als 7 m, wahrlich monumentale und national bedeutsame Eiche und eine beeindruckende Erscheinung. Vergleicht man alte Photos des Baumes, der einst am Rande von Hopfenfeldern stand, so ist eine positive Entwicklung der Krone erkennbar, auch ein so alter Baum kann also wieder seine Vitalität regenerieren.
Auf alten Photos eines Baumwanderers aus den 1950iger Jahren ist die Eiche noch von Hopfenfeldern umgeben, der Weg führt noch südlich (rechts) um die Eiche herum. Ihr Umfeld hat sich stark gewandelt.
Wir hatten zweimal, auf einer Radtour und auf einer ausgedehnten mehrtägingen Spätwinterwanderung, nicht so richtig Glück mit dem Wetter beim Besuch der Eiche, ein erneuter Besuch gelang erst wieder im Mai 2022.
Siehe auch hier: Ziescheiche im Album Fröhlich - Wege zu alten Bäumen - Sachsen.
Ort: Hochweitzschen. Landkreis: Dehlitzsch. Standort: 500 m östlich des Ortes am Bachtal nach Höckendorf. Naturdenkmal: Ja. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2003, 2006, 2022
Umfang im Jahr 2022: 636 cm. Photo hier aus dem Jahr 2006.
Quellen: HERRMANN, R. (1937): Baumbuch der Amtshauptmannschaft Döbeln; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Bd. 11 Sachsen, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.; NDVO (2004): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Döbeln; NDVO (2016): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Mittelsachsen.