Eiche am Graben bei Hinrichsberg, Umfang 5,96 m
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Eiche am Graben bei Hinrichsberg, Umfang 5,96 m

Als bekennende Nicht-Autofahrer haben wir hin und wieder doch unsere "Aus-Dem-Fenster-Schau-Entdeckungen". Zuerst der zug, dann der Linienbus brachten uns gen Röbel, für eine schöne Winter-Wanderung zu den großen alten Eichen in Groß Kelle und zur Kroneneiche am Forsthaus bei Minzow. Eine etwas anstrengende An- und Abfahrt für einen Eintages-Wochenend-Ausflug und im ausgedünnten öffentlichen Nahverkehr in der Fläche muss man nehmen was kommt und eine Buslinie, die auch am Wochenende regelmäßig fährt ist schon etwas sehr seltenes. Und Naturerlebnisse ohne Auto, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln und der damit verbundenen Entschleunigung und geringstmöglichen Umweltzerstörung, sind unser Gebot.
Die Landschaft zwischen Waren und Röbel läuft zur Müritz hin flach aus, zur anderen Seite nach Westen steigt sie sanft an mit einigen eingekerbten Bachtälern und feuchten Wiesengründen. Und siehe da, eine große straußförmige Krone in der Ferne erregte unser Aufmerksamkeit, flugs notiert, unsere Pläne für den Tag konnten wir nicht mehr erweitern, aber ein neues Ziel hatte sich aufgetan.
Wie Wetter und Arbeit es dann zuließen haben wir uns gleich am nächsten Wochenende erneut auf den Weg gemacht und wir müssen sagen es lohnt sich. Was auf den ersten Blick eine öde Agrarindustriewüste, zeigt sich beim Näherkommen detailreicher und voller weiterer interessanter Bäume, von denen wir hier jetzt exemplarisch die eine dicke Eiche vorstellen.
Eine Stieleiche mit vielstämmiger und vielastiger, straußförmiger Krone, und mit leider bereits deutlich abnehmender Vitalität. Der Stand am sehr steilen Hang eines tiefen Grabens machte die Messung zu einem echten Abenteuer, die 5,96 m könnten ebenso gut 5,80 oder auch 6,20 m sein, ein exaktes Anlegen des Maßbandes war beinahe unmöglich.
Naturdenkmal: Nein.
Besucht in den Jahren: 2018.
Photo und Messung aus dem Jahr 2018.
GPS-Koordinaten: 53.431128, 12.550775.