Ein Überraschungs-Fund im Jahr 2002. Seinerzeit hatten wir begonnen, alle der ungefähr 2000 uns bekannten Gutshausstandorte in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Rad abzufahren. Nun gut, knapp über 1500 haben wir bis heute geschafft. Immer auf der Suche nach bemerkenswerten Bäumen in den mehr oder weniger gut (oder auch gar nicht mehr) erhaltenen Gutsparkanlagen und -gärten.
Der Park in Kalübbe ist in dieser Hinsicht eher unauffällig, eine Blutbuche, eine Weiß-Tanne und eine stärkere Hainbuche sind noch zu finden. Aber diese Eiche macht den Unterschied! Tief zwieselt ihr Stamm in zwei starke Stämme, die die knorrige Krone tragen. Der eine Zwieselstamm ist kürzer als der andere, vor vielen Jahren wohl einmal in ca. 8 m Höhe abgebrochen und trägt nur wenige starke Äste. Der zweite größere Zwiesel bildet einen Großteil der verbliebenen Krone. Ein altes Eisenband ist bereits seit vielen Jahrzehnten um beide Stämme geschlungen. Die Stammbasis ist vollkommen hohl, hält man eine Hand vor eine größere Öffnung so spürt man einen kalten Lufthauch.
Eine schöne Eiche steht im Bestand linkerhand kurz hinter dem Ortsausgang Richtung Breesen mit seinen starken Feldeichen.
Ort: Kalübbe.
Landkreis: Demmin.
Standort: Hinter dem Gutshaus am Rand des ehemaligen Gutsparks.
Zugang: Privat, aber zuletzt zugänglich.
Naturdenkmal: Nein.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2002, 2005, 2022.
Umfang im Jahr 2022: 629 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2022.
Quellen: Entdeckung auf einer Radtour im Jahr 2002.
GPS-Koordinaten: 53.620545, 13.189750.