Napoleoneiche am Quellgrund bei Jagsal, Umfang 5,73 m
Starke alte Stiel-Eiche mit, zum Graben des Jagsaler Quellgrundes hin, mächtige Brettwurzeln. Der Quellgrund mit dem anschließenden Mühlgraben war Teil des Gutsparks des Rittergutes Jagsal.
Napoleon soll hier, an der alten Sonnewalder Heerstraße, im Jahr 1813 nach der Niederlage Frankreichs in Rußland mit seinen Truppen gerastet haben. Aus dem gleichen Jahr ist die Ermorderung und Ausplünderung von 61 Franzosen durch russisch-preußische Truppen in der Nähe der Eiche überliefert, dem sogenannten "Jagsaler Franzosenmord". Die Eiche wird deshalb auch Franzoseneiche genannt. Jagsaler Bauern, die das Todesgeschrei der Unglücklichen gehört hatten fanden 57 Tote und sechs Schwerverletzte vor, von denen der Überlieferung nach nur zwei überlebten.
Ort: Jagsal. Landkreis: Elbe-Elster. Standort: 600 m südöstlich des Ortes an der L69 am Südrand des Quellgrunds des Jagsaler Mühlgrabens. Naturdenkmal: Ja. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2000, 2003, 2006, 2011, 2017, 2018, 2021, 2022.
Umfang im Jahr 2022: 573 cm. Photo hier aus dem Jahr 2018.
Der Umfang ist in 1,3 m Höhe von der oberen Hangkante gemessen, nimmt man einen fiktiven halben Hang als vermuteten Keimpunkt der Eiche, so kommt man bereits auf 6,05 m Umfang.
Quellen: NDVO (1954): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Herzberg; NDVO (2011): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Elbe-Elster.