Eiche am Graben am Parkrand von Alt Tucheband, Umfang 6,53 m
Es gab sie schon immer, diese besonderen, prickelnden Entdeckungen alter Eichen in Brandenburg unserer "Wahlheimat". So viele starke Exemplare waren nie in Naturdenkmalslisten verzeichnet oder vor langer Zeit und sind quasi "verlorengegangen". Über die Eiche in Alt Tucheband stolperten wir schon recht früh auf unseren Radtouren durch das Oderbruch auf Fröhlichs Spuren. Sie ist in der Vegetationsperiode nur schwer zu erkennen und wer aufmerksam den Fußweg am Parkrand entlang fährt wird sie entdecken können.
Schon immer hatten uns auch Gutshäuser und Parkanlagen interessiert, schon alleine wegen der Chance seltene Gehölze und alte Bäume dort zu entdecken. Das Gutshaus in Alt Tucheband wurde, wie fast der gesamte Ort in den letzten Kriegstagen vollständig zerstört. So überlebte auch die Friedenseiche von 1815 nur schwer beschädigt die Kriegshandlungen und den Artilleriebschuss.
Der Park war einst eine bedeutende barocke Anlage. An der Hauptachse hat sich noch lückenhaft eine Platanenallee erhalten. Umgeben war der Park von einem tiefen Graben, der heute trocken ist. Vermutlich hat sich an diesem schon immer ein Gehölzgürtel befunden. Unsere Eiche hat sich ihren Weg zum Licht steil nach oben suchen müssen, ihr Stamm verzweigt sich erst in größerer Höhe in die dichte vitale Krone. Sie neigt sich leicht vom Graben weg und über dessen Kante hinunter hat sie mächtige Brettwurzeln ausgebildet.
Ort: Alt Tucheband. Landkreis: Märkisch-Oderland. Standort: Am Ostrand des Parks, am Graben der die ehemalige barocke Anlage umgibt, versteckt im Bestand. Naturdenkmal: Nein. Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.
Besucht in den Jahren: 2001, 2002, 2009, 2011, 2017, 2019.
Umfang im Jahr 2019: 653 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2019.
Quellen: Trotz ihrer Stärke und Größe war die Eiche nie als Naturdenkmal ausgewiesen, eine Zufallsentdeckung auf einer Radtour, auf der Suche nach Bäumen.