† Eiche an der Försterei Friedrichswalde bei Glöwen, Umfang 6,15 m
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† Eiche an der Försterei Friedrichswalde bei Glöwen, Umfang 6,15 m


Ein kleines, verstecktes Juwel ist, bzw. war diese knorrige alte Eiche. Die große Straße von Glöwen nach Havelberg führt nur wenige Meter entfernt vorbei und doch bleibt ihre Entdeckung den staunenden Augen der Radfahrer und Wanderer vorbehalten. Schon im Entwurf für das Forstbotanische Merkbuch für die Mark Brandenburg (HAUCHECORNE 1900) werden "... in der Nähe des Forsthauses an der Landstraße Havelberg-Glöwen 7 Stieleichen 3,80 – 5,70 m U, 25 m H; einzelne vollkommen frisch und gesund, besonders eine beim Forsthause ..." erwähnt. Jene zuletzt genannte muss über 100 Jahre später der heute noch vorhandene Eichenveteran sein. Von den anderen, seinerzeit teilweise bereits als "überständig und hohl" bezeichneten Eichen, existiert nur noch eine weitere an der Siedlung gegenüber, die restlichen wurden noch zu DDR-Zeiten entfernt oder fielen um. Starke Stubben und Stammreste finden sich noch im Wald rund um das Forsthaus.
Doch leider hatte auch diese wundervolle Eiche ihr Lebensende erreicht. Ihr Stamm und ihre Krone waren zuletzt vom Leben sehr gezeichnet, bei unserem Besuch im Jahr 2022 waren wir schon erschrocken ob ihres schlechten Zustandes und der Abnahme an Vitalität in den letzten Jahren. Ein Großteil der Krone war abgestorben, der Rest nur noch spärlich belaubt, da half leider auch nicht mehr, dass man ihr noch eine Kronensicherunge verpasst hatte. Im Mai 2023 dann die traurige Gewissheit, kein grünes Blatt mehr am Baum.

Ort: Friedrichswalde bei Glöwen.
Landkreis: Prignitz.
Bundesland: Brandenburg.
Standort: Am Weg unmittelbar vor der Försterei.
Zugang: Öffentlich zugänglich.

Naturdenkmal: Nein.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.

Besucht in den Jahren: 2003, 2009, 2015, 2021, 2022, 2023.
Umfang im Jahr 2021: 615 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2021.

Quellen: HAUCHECORNE: BArch B 245/256 und 245/257, Sammlung, Forstbotanisches Merkbuch der Provinz Brandenburg der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege, Berlin, 1900; NDVO (1971): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Perleberg.
GPS-Koordinaten: 52.891220, 12.083129.